Peter Berthold, Verhaltensforscher und ehemaliger Leiter der Radolfzeller Vogelwarte, macht seit vielen Jahren auf das Insekten- und Vogelsterben aufmerksam. Er stellt fest, dass seit 1800 80 % der Vogelarten verschwunden sind. Monokulturen und der Einsatz von Chemie in der Landwirtschaft, sieht er als Hauptursachen. „Jeder Gemeinde ihr Biotop“ und „Oasen aus Menschenhand“ sind für ihn wirksame Konzepte, um das Sterben aufzuhalten. Wie das aussehen kann, publiziert er multimedial. Eine Möglichkeit sind Blühstreifen, die Nahrung für Insekten und Vögel bieten.
Wer mit offenen Augen durch die Wiesen und Felder der Gemeinde spaziert, wird wahrnehmen, dass einige Deizisauer schon Blühstreifen angelegt und sich darauf vielfältige Insekten eingefunden haben.
Nun gibt es Menschen, die nur einen Hausgarten haben und denen es ebenfalls wichtig ist, ihn naturnah zu bepflanzen. Für sie hat die LED letztes Jahr vor der Gemeinderatswahl Tütchen mit Blühsamen verteilt. Schon 1 m2 reicht aus, um eine kleine Oase für Wildinsekten und Vögel zu schaffen!
Im ersten Jahr blühen die einjährigen Arten Mohn, Kornblumen, Schafgarbe, Königskerze, Saatwucherblume und Malven. Im zweiten Jahr werden sie von Färberweid, Nachtviole, wilde Möhre, Natternzunge, Kamille und weißer Lichtnelke ergänzt. Spannend war für uns, dass in unserem Garten im Ortskern von Deizisau plötzlich Distelfinken und Grünfinken angeflogen kamen und die Samen der Kornblumen und Natternzunge gepickt haben.
Wir als Gruppe der LED würden uns freuen, wenn in Deizisau noch weitere „Oasen aus Menschenhand“ entstehen. Gerne versorgen wir Sie mit dem Samen, sprechen Sie uns darauf an.